Das Attentat von Mannheim und die Folgen: Das Attentat von Mannheim und die Folgen Ein Land am Abgrund

Am vergangenen Freitag, kurz nach dem Attentat von Mannheim, verschickt die Gewerkschaft der Polizei eine Mitteilung, in der es heißt, daß „wir jederzeit mit massiven Gewaltausbrüchen und Tötungsversuchen im Zusammenhang mit dem Palästina-Konflikt rechnen müssen. Die Gefahr ist präsent und real. Für unsere Kolleginnen und Kollegen bedeutet das höchste Lebensgefahr“.

Zwei Tage später wird der 29 Jahre alte Polizist Rouven L. für tot erklärt. Ermordet von einem islamistischen Attentäter, der ihm mehrfach vor laufenden Kameras mit einem Kampfmesser in Hals und Kopf rammt. Sein Asylantrag? Abgelehnt. Dennoch durfte er natürlich bleiben. Wieder so ein Fall.

Der Verfall der inneren Sicherheit ist nicht zu übersehen

Drei Tage vor dem Attentat von Mannheim verschickt die direkt dem Innenministerium unterstellte Bundespolizei eine Mitteilung zum „Diversity-Tag 2024“. Darin heißt es: „In der Bundespolizei wird ein Diversitätsmanagement implementiert. Ziel des Diversitätsmanagements ist es, alle Dimensionen von Vielfalt, zu denen sich die Bundespolizei mit Unterzeichnung der Charta der Vielfalt bekannt hat, anzusprechen.“ Das Ganze endet mit der Floskel „Wir sind Sicherheit und Vielfalt“.

Unten fließt Blut, oben wird sich der Kopf über die „stetige Förderung von Vielfalt in der Bundespolizei“ zerbrochen. In einer Behörde am Rande des Ausnahmezustands. Das spricht Bände und sagt eine Menge über die Prioritätensetzung derjenigen aus, die nicht täglich im Feuer stehen. Die nicht täglich lächerliche „Messerverbotszonen“ kontrollieren müssen. Die nicht an Bahnhöfen und Zügen dafür sorgen müssen, daß die öffentlichen Räume nicht endgültig zu Angsträumen werden.

In Deutschland ist etwas zerbrochen

Die politischen Reaktionen darauf? Wohlfeil. Innenministerin Faeser will sich sogar bestätigt darin sehen, daß sie ja schon immer vor Islamismus gewarnt habe. Als ob das jemals die Priorität in ihren öffentlichen Äußerungen gewesen wäre. Der Bundeskanzler und der Bundespräsident schreiben das Nötigste. Eine Pressemitteilung hier, eine Pressemitteilung da. Abgehakt. Sie hielten es nicht einmal für notwendig, am Tatort vorbeizuschauen. Oder im Krankenhaus. In Frankreich hätte so ein gleichgültiges Verhalten Rücktritte zur Folge. Nun will man doch wieder nach Afghanistan abschieben. Wer’s glaubt.

Als Ende 2022 in Mecklenburg-Vorpommern eine Asylunterkunft für Ukrainer abbrannte, war Faeser sofort vor Ort. Da ließ sie alles stehen und liegen, um betroffen in die Kameras zu schauen. Wenig später kommt heraus: Der Feuerteufel war ein Feuerwehrmann. Es gab kein politisches Motiv. Er wollte der erste am Tatort sein. Die Karawane war da schon weitergezogen – oder besser gesagt, der Politikzirkus.

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In Deutschland ist etwas zerbrochen. Wie ein Mühlstein hat die illegale Masseneinwanderung der vergangenen Jahre das gesellschaftliche Gefüge in Deutschland zerschmettert, hat ein Land im Ausnahmezustand hinterlassen. Die Corona-Politik war dann nur noch das i-Tüpfelchen.

Die Gesellschaft befindet sich in einem epochemachenden Umbruch

Die großen historischen Ereignisse, die Länder und ganze Kontinente für Jahrhunderte prägen, vollziehen sich nicht still und leise. Sondern meist innerhalb einer kurzen Zeit. Der wissenschaftliche Fortschritt wirkt dabei als Brandbeschleuniger. Zwischen den letzten großen römischen Kaisern und der Plünderung Roms durch die Germanen lagen einige Jahrzehnte. Zwischen den 95 Thesen eines Mönches aus Wittenberg und der Abkehr halb Europas vom Papsttum lagen kaum mehr als zehn Jahre. Zwischen Merkels Grenzöffnung 2015 und den ersten großen islamistischen Terroranschlägen – etwa auf dem Breitscheidplatz – lagen noch einige Monate.

Was macht es mit einem Land, wenn hunderttausende junge Muslime aus dysfunktionalen Gewaltgesellschaften einwandern? Ganze Jahrgänge sind bereits gekippt mit einem Männerüberschuß, der einfach nicht gesund ist. Das Ergebnis sind Innenstädte, in die sich Frauen nachts kaum noch trauen. Ist ein öffentlicher Nahverkehr, in dem täglich die Messer gezückt werden. Oft in den Händen von Menschen, die hier frisch eingewandert sind.

Je mehr Gewalt, desto mehr wird abgelenkt

Je offensichtlicher der Verfall der inneren Sicherheit wird, desto mehr igelt sich die dafür verantwortliche politische Klasse in ihrem Elfenbeinturm ein. Olaf Scholz hält sich für den „wirtschaftsfreundlichsten Kanzler“, den die Bundesrepublik je gehabt habe. Er meint das ganz ernst. Und so jemand soll einen realistischen Blick darauf haben, was in Deutschland gerade so auf Marktplätzen los ist?

Je mehr die Gewalt auf Deutschlands Straßen eskaliert, desto mehr Regenbogenfahnen hängen an öffentlichen Gebäuden – auch vor Polizeistationen. Je mehr Frauen Opfer von Gruppenvergewaltigungen werden, desto mehr wird sich an den Kritikern dieser Zustände abgearbeitet. Je mehr judenfeindliche Schweinegraffiti an deutsche Universitätswände geschmiert werden, desto stiller wird es um das sonst so beschworene „Nie wieder“.

Ausnahmezustand in Mannheim

Die Gesellschaft ist im psychischen Ausnahmezustand. Wäre Deutschland ein Mensch, wäre es nicht Zeit für den Psychiater, sondern die Klapsmühle. Wer es nicht glaubt, sollte sich die Szenen am Sonntag vom Marktplatz in Mannheim anschauen. Gleich drei Kundgebungen fanden dort statt. Die AfD meldete eine Mahnwache an, die keine war. Um den im Sterben liegenden Polizisten ging so gut wie gar nicht. Stattdessen Wahlaufrufe schreiender Bundestagsabgeordneter, die irgendwann die Wiedereinführungen der Wehrpflicht forderten und sich Schreiduelle mit der Gegendemonstration lieferten. Hauptsache ein paar Bilder für Instagram gemacht und ein paar Videos für die interne Fleischbeschau. Bald werden ja wieder Listenplätze für den Bundestag gewählt.

Getoppt wurde das durch eine Gegendemonstration der Stadt, an der fast ausschließlich – von der Antidiskriminierungsbeauftragten so genannte – „Kartoffeln“ teilnehmen. „Wir Demokratinnen und Demokraten“, brüllte da jemand rum und verwies doch tatsächlich auf den Holocaust, den man nun wieder verhindern müsse. Was soll man dazu eigentlich noch sagen? Auch ihnen ging es nicht um den Polizisten. Sie wollten sich – so sagte das ein Redner – ihr „multikulturelles Mannheim nicht kaputt machen lassen“. Der Migrantenanteil in Mannheim liegt bei 50 Prozent.

Am Ende bleiben trauernde Polizisten

Kurzer Blick in die Kriminalstatistik der Stadt: mehr Gewaltstraftaten, mehr Sexualverbrechen, mehr Messerangriffe. Und dann auch dieser Satz: „Das Polizeipräsidium Mannheim mußte im Vergleich zu den Jahren 2022 und 2021 erneut gestiegene Fallzahlen bei den Straftaten zum Nachteil von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten feststellen.“ Was genau will man sich da eigentlich nicht „kaputt machen lassen“? Die Frage ist rein rhetorisch.

Ein paar Meter nebenan mußte die Polizei eine linksextreme Antifa-Demonstration einkesseln, deren Teilnehmer auch auf Polizisten losgingen. Was in deren Köpfen wohl vorgegangen sein muß?

Wenig später, nachdem die Demo-Touristen abgereist sind, stehen sie dann am Tatort vor den wenigen Blumen und Kerzen. Es sind bewegende Bilder. Helm ab. Die Köpfe gesenkt. In tiefer Trauer um ihren Kollegen. Still und andächtig. Voller Würde. Und es sind schreckliche Bilder zugleich. Sie lassen einen nur schwer los. Weil es nicht die letzten ihrer Art bleiben werden.

Quellenlink : Das Attentat von Mannheim und die Folgen: Das Attentat von Mannheim und die Folgen Ein Land am Abgrund