Bundeswehr So soll der neue Wehrdienst aussehen

BERLIN. Die Bundesregierung hat sich darauf verständigt, wieder Männer für den Wehrdienst zu erfassen. Den Plänen zufolge sollen die Betroffenen per Brief einen QR-Code mit dem Link zu einem Online-Fragebogen erhalten, dessen Beantwortung verpflichtend sei, teilte das Kabinett am Mittwoch mit. Darin sollen die Befragten Daten von sich hinterlegen und angeben, ob sie sich für den Wehrdienst interessierten.

„Vorgesehen ist, daß nur diejenigen Wehrpflichtigen erfaßt werden, die nach dem 31. Dezember 2006 geboren wurden“, hieß es weiter. In den kommenden Jahren würden dann Geburtsjahrgänge ab 2007 betrachtet, die für den neuen Wehrdienst in Frage kämen. Um das „Reservepotenzial“ bereits gedienter Personen zu erfassen, sei auch die Reaktivierung der Wehrüberwachung für ältere Wehrfähige erforderlich. Dazu gehört auch eine Meldepflicht beim Bundeswehr-Karrierecenter. Der Wehrdienst selbst bleibt allerdings freiwillig.

Wehrdienst-Fragebogen auch für „Frauen und andere Geschlechter“

Zweck dieser Maßnahme sei es, mehr Berufssoldaten und Reservisten für die Bundeswehr zu gewinnen. „Mit der Aussetzung der Wehrpflicht 2011 waren auch die Strukturen der Wehrerfassung weggefallen“, betonte die Bundesregierung. Der Schritt sei vor allem vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine zu sehen, der es für Deutschland notwendig mache, seine Verteidigungsfähigkeiten zu stärken.

Feierliches Gelöbnis von Bundeswehrrekruten im rheinland-pfälzischen Germersheim. Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Eibner-Pressefoto/Ardan Fuessman
Feierliches Gelöbnis von Bundeswehrrekruten im rheinland-pfälzischen Germersheim. Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Eibner-Pressefoto/Ardan Fuessman

„Darüber hinaus können Frauen und andere Geschlechter freiwillig am Online-Fragebogen teilnehmen und ihre Bereitschaft signalisieren“, teilte das Kabinett mit. (fw/kuk)

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