Bizarr-Antwort aus Rheinland-PfalzWas, wenn ein Schüler sich als Tier fühlt?

Die linke Identitätspolitik treibt seltsame Blüten: Das Geschlecht ist egal, Geschlechtsteilamputationen sind natürlich, Weiße sind Rassisten und wir alle schuld am Kolonialismus. Doch abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit, dafür umso präsenter in den Nischen der sozialen Netzwerke, ist längst ein neuer Trend entstanden, der sich „Otherkin“ nennt.

Gemeint sind Personen, die sich nicht als Mensch identifizieren, sondern sich einer anderen Spezies zugehörig fühlen. Hunde, Katzen, Lurche, Füchse – beiderlei Geschlechts. Allein auf der Video-Plattform TikTok finden sich unter dem Hashtag Otherkin Videos mit insgesamt mehr als 220 Millionen Aufrufen.

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Auch in Deutschland gibt es bereits eine entsprechende Subkultur, mit eigenen Foren und Influencern. Doch was, wenn aus Spaß Ernst wird? Was, wenn aus dem bizarren Hobby der echte Wunsch wird, als Tier zu leben? Die AfD im Landtag von Rheinland-Pfalz wollte wissen, wie die Schulen damit umgehen, wenn Jugendliche statt Mensch lieber Haustier sein wollen. Konkret fragte die Abgeordneten Michael Frisch und Joachim Paul: „Wie sollen sich nach Ansicht der Landesregierung Lehrer verhalten, wenn sich Schüler im Unterricht äußern, sich als Tier zu fühlen?“

Zweifel nicht geduldet

Laut der Antwort der Landesregierung, die der JUNGEN FREIHEIT vorliegt, gab es zwar bisher keinen solchen Fall, allerdings zeigt man sich gut vorbereitet. Grundsätzlich gilt: Gerade bei Identitätsfragen müsse „pädagogisch sensibel“ mit den Schülern umgegangen werden, um sie „zu unterstützen“. Weiter heißt es: „Das gilt auch für möglicherweise herausfordernde Arten der Wahrnehmung der eigenen Identität einer einzelnen Schülerin oder eines einzelnen Schülers.“ Grundsätzlich gebe es für solche Fälle Schulpsychologen, die „offen und nicht wertend mit dem Ziel einer bestmöglichen Unterstützung für die betroffene Person und das schulische Umfeld“ eingreifen könnten.

Sollten Mitschüler die Tier-Identität ihrer Klassenkameraden in Frage stellen, würden „verpflichtende schulische Krisenteams“ eingesetzt, um den Mensch-Tier-Streit beizulegen. „Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich im Einzelfall an die Antidiskriminierungsstelle des Landes Rheinland-Pfalz beim Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration zu wenden.“ Daß vorher Rücksprache mit den Eltern gehalten werden sollte, kommt der Landesregierung nicht in den Sinn.

AfD: Wo ist der Kratzbaum?

Die AfD zeigt wenig Verständnis für die Haltung der Landesregierung. „Die Auswirkungen der Gender-Ideologie werden immer verrückter. Nach Ansicht der Landesregierung sollen Lehrer also Schüler unterstützen, wenn diese sich als Tiere fühlen. Fehlt nur noch der Kratzbaum im Klassenzimmer“, kritisierte der Vorsitzende der AfD-Landtagsfraktion, Michael Frisch, gegenüber der JUNGEN FREIHEIT.

Für den bildungspolitischen Sprecher, Joachim Paul, zeigt das Ganze, „wie realitätsfremd die Bildungspolitik der Landesregierung ist“.

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