Bildungspolitik: Bildungspolitik Sachsen ahndet Gendersprache in Schule mit Punktabzug

DRESDEN. Das sächsische Kultusministerium hat beschlossen, daß in dem Bundesland ab dem kommenden Schuljahr das Gendern in Schularbeiten zu Punktabzügen führen wird. Bisher wurden Wortschöpfungen wie der Genderstern, der Unterstrich, das Binnen-I oder der Doppelpunkt zwar als Fehler markiert, jedoch nicht benotet. Der Freistaat orientiert sich dabei am Regelwerk des Rechtschreibrats.

Der Rat hatte im Juli sein neues Regelwerk vorgestellt, in dem es auch um die Verwendung von Sonderzeichen in Bezug auf die Gender-Debatte geht. Der Rechtschreibrat schrieb dazu: „Sonderzeichen innerhalb von Wörtern beeinträchtigen die Verständlichkeit, die Lesbarkeit, die Vorlesbarkeit und die automatische Übersetzbarkeit sowie die Eindeutigkeit und Rechtssicherheit von Begriffen und Texten.“ Weil alle Bundesländer der Regelung zugestimmt haben, sei das eine verbindliche Grundlage für den Schulunterricht.

Sachsens Behörden und Schul-Kommunikation befolgt Regel schon

Für Briefe an Eltern, Schulzeugnisse und ähnliches gilt in Sachsen bereits seit drei Jahren ein Gender-Verbot. Im vergangenen Jahr wurde das erweitert auf Stiftungen, Verbände und Vereine – solange diese für das Kultusministerium arbeiten.

Kritik an der neuen Regelung kam von den Chemnitzer Grünen. Deren Vorsitzende Coretta Storz bezeichnete die Entscheidung gegenüber dem MDR als falsch und rückschrittlich. (st)

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