Basketball Vermeintlich diskriminierend: Dafür muß ein Sportler 100.000 US-Dollar zahlen

CLEVELAND. Der US-Basketballer LaMelo Ball ist vom Basketballverband NBA wegen einer vermeintlich schwulenfeindlichen Aussage mit einer Geldstrafe von 100.000 US-Dollar belegt worden. Nach dem 115:114-Erfolg seines Teams, der Charlotte Hornets, wurde der 23jährige in einem Interview gefragt, was er sich gedacht habe, kurz bevor sein Teamkollege Giannis Antetokounmpo den entscheidenden Treffer zum Sieg versenkte. Ball sagte dazu: „Ja, wir haben uns vollgestopft – no homo (‚kein Homo‘ oder auch ‚kein Witz‘). Aber das ist es, was wir wollten. Die Hand hochhalten und dann mit den Ergebnissen leben.“

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Daraufhin gab der Vizepräsident der NBA, Joe Dumars, bekannt, daß der Verband Ball zu einer Geldstrafe von 100.000 US-Dollar verurteilt hat. Die Aussagen des Athleten seien „beleidigend und abfällig“ gewesen.

Am Montag nach dem nächsten Spiel seines Teams, einer 114:128-Niederlage gegen die Cleveland Cavaliers, bat Ball um Entschuldigung für seine vermeintlich diskriminierende Wortwahl. „Ich habe mir nichts dabei gedacht und möchte niemanden beleidigen. Ich liebe jeden und ich diskriminiere nicht“, betonte der Athlet.

Immer wieder müssen Sportler blechen

Immer wieder verhängt der US-Sportverband empfindliche Geldstrafen an Athleten, die vermeintlich diskriminierende Aussagen machen. Im September 2022 hatte sich der Sportler Anthony Edwards in einem Instagram-Video dabei gefilmt, wie er aus seinem Auto heraus männliche Passanten, die ohne T-Shirts herumliefen, als „queer“ bezeichnete. Dafür wurde er von der NBA zu einer Geldbuße von 40.000 US-Dollar verurteilt.

Im Nachgang bat Edwards um Entschuldigung. „Was ich gesagt habe, war unreif, verletzend und respektlos, und es tut mir unendlich leid. Es ist für mich oder sonst irgend jemanden inakzeptabel, diese Sprache in einer so verletzenden Weise zu benutzen“, schrieb er damals auf seinem X-Account. „Dafür gibt es keine Entschuldigung, überhaupt nicht. Ich wurde besser erzogen als das!“

Auch die inzwischen verstorbene NBA-Legende Kobe Bryant wurde bereits zu einer Geldstrafe verurteilt. Im November 2011 hatte er einen Schiedsrichter schwulenfeindlich beleidigt. Ebenso wie nun Ball mußte Bryant damals 100.000 US-Dollar Strafe zahlen. (st)

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