Allzeithoch Ausländeranteil bei Bürgergeld-Familien erreicht zwei Drittel

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BERLIN. Im Juni hat der Anteil der Familien mit Kindern, die Bürgergeld beziehen und in der niemand über die deutsche Staatsbürgerschaft verfügt, ein neues Rekordhoch erreicht.

Mit 859.966 solcher sogenannter Bedarfsgemeinschaften machte ihre Quote 62,1 Prozent aus. Demgegenüber standen 37,9 Prozent deutsche Familien, was der Zahl 524.393 entspricht.

Allerdings dürften davon nicht wenige einen Migrationshintergrund haben. Bei allen Bürgergeldbeziehern, also nicht nur den Familien, stammen von den Deutschen rund ein Drittel aus dem Ausland, haben inzwischen mindestens aber auch den deutschen Paß. Dies ergab eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit im November.

Bürgergeld: Viele kinderreiche Familien

Bei den nun vorliegenden Zahlen wurde der Migrationshintergrund nicht erfaßt, sondern nur nach Staatsangehörigkeiten sortiert. Sie gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag zurück, über die die Welt zuerst berichtete.

Im Jahr 2010 waren die Anteile noch komplett umgekehrt. Damals waren 71 Prozent der Sozialhilfe empfangenden Familien mit Kindern deutsch und 29 Prozent ausländisch.

Hinzu kommt, daß laut der aktuellen Statistik ausländische Bürgergeld-Familien deutlich kinderreicher sind als deutsche. Ihr Anteil bei drei und mehr Kindern liegt derzeit bei 71,3 Prozent.

Im Juli bezogen laut den Zahlen, die auf die Bundesagentur für Arbeit zurückgehen, insgesamt rund 5,5 Millionen Menschen in Deutschland Bürgergeld. Der Ausländeranteil lag dabei bei 48 Prozent, weitere 15,5 Prozent haben einen Migrationshintergrund. Biodeutsch sind 36,5 Prozent. (fh)

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